ESSAY-
Essay-
Alles Glück ist in dir II
© Bernd Helge Fritsch
Es gibt nur das "EINE"
Wenn die Ursache für die „Vertreibung aus dem Paradies“ das „Gut und Böse–Denken“
war, so ergibt sich daraus logischerweise, dass wir nur dieses duale Denken beenden
müssen, um wieder in das Paradies, die „EIN-
Eigentlich kann nichts und niemand diese EINHEIT verlassen. Nur unser „Ego-
Im gesamten Universum gibt es nur das „EINE“, das Allumfassende, auch als Gott, Buddha, Brahman, Tao oder Selbst bezeichnet.
Alle Galaxien, samt den sogenannten „schwarzen Löchern“ und ebenso unsere Sonne und ihre Planeten sind Manifestationen des EINEN. Sie existieren nur scheinbar voneinander getrennt. Sowohl physikalisch, als auch spirituell bilden sie eine Einheit und beeinflussen sich gegenseitig.
Es ist das „EINE“, welches sich, man kann sagen spielerisch, in der wunderbaren Vielfalt der Welt manifestiert.
Zu diesem „Spiel“ gehört auch, dass der Mensch anscheinend geboren wird, einen Körper besitzt und mit diesem von Kindheit an verschiedenste „Geschichten“ durchlebt. Diese Geschichten sind nicht real, sondern entsprechen der Art wie wir Ereignisse subjektiv wahrnehmen, interpretieren und uns sodann im Nachhinein an sie erinnern.
Indem wir uns mit unserem Körper, unserem Denken und Tun sowie mit unseren Erinnerungen
daran identifizieren, entsteht unser sogenanntes „Ego-
Durch die eingebildete Trennung von Gott und der uns umgebenden Welt, leidet unser Ego unter einem tiefgehenden Gefühl von Mangel und Unzufriedenheit. Unbewusst sehnt es sich danach, wieder in die paradiesische Einheit zurück zu kehren. Diese Rückkehr wird jedoch durch sein teils angeborenes, teils anerzogenes duales Denken und Bewerten verhindert.
Aus dieser Situation resultiert das rastlose Bemühen des Menschen, etwas zu suchen und zu erreichen, wodurch er von seiner eingebildeten Einsamkeit und Unvollkommenheit und dem damit verbundenen permanenten Mangelgefühl befreit wird.
Dabei sind dem Einfallsreichtum unseres Egos keine Grenzen gesetzt. Von persönlichen Beziehungen, Macht, Reichtum, Konsum, Erfolgen und so fort erwartet es sich Freude, Glück und Zufriedenheit. Doch Frieden und Glückseligkeit kann nicht in der Illusion der äußeren Welt, in ihrer Dualität und Vergänglichkeit, gefunden werden. Alle unsere diesbezüglichen Bemühungen sind zum Scheitern verurteilt. Im Gegenteil wird unsere Unzufriedenheit, hervorgerufen durch unsere eingebildete Trennung von der EINS, durch unser Suchen nur verstärkt. Denn dieses Suchen geht ja davon aus, dass wir tatsächlich in einer ZWEIHEIT leben.
Spirituell fortgeschrittene Menschen versuchen durch Religion, Yoga, Meditation und sonstige Techniken Befreiung oder sogenannte „Erleuchtung“ zu erlangen.
Doch wenn es nur das EINE gibt, so ist im Grunde jeder Mensch bereits dieses EINE. Dieses EINE, das wir sind, können wir nicht durch Suchen finden. Derartiges Bemühen gleicht dem Versuch unsere Brille, die wir bereits auf unserer Nase tragen, irgendwo in unserer Umgebung zu finden.
Was uns fehlt, ist die Erkenntnis, dass wir bereits haben oder besser gesagt „sind“,
was wir suchen, nämlich vollkommene Glückseligkeit und Liebe. Du musst also nichts
tun oder erreichen. Lass los vom Ego-
Einfach nur SEIN genügt!
„Atman ist Brahman“ erklärten schon vor rund dreitausend Jahren die alten indischen Weisen. Das heißt, unser individuelles SEIN ist identisch mit dem universellen SEIN, mit der allerhöchsten Gottheit.
In diesem Sinne erklärte auch Jesus: „Ich und der Vater sind Eins.“ (Joh. 10,30)
Vom Sinn des Leids
Wenn alles Sein göttlich und vollkommen ist, mag bei manchem Menschen die Frage auftauchen:
Wozu musste in der Entwicklungs-
Das Ziel unseres Mensch-
Wir können uns daher nicht mehr am Frieden und an der Freude des Paradieses erfreuen und müssen anscheinend die mit dem Erdenleben verbundenen Leiden ertragen. Doch dieses Leiden, wenn wir seine Ursache begreifen, eröffnet uns das Tor zur Liebe und Glückseligkeit des „BEWUSSTEN SEINS“.
Wie dies geschehen kann, eröffnet uns das Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“. Der „Verlorene
Sohn“ (Lk.15,11–32) verlässt sein „Vaterhaus“ (die EINHEIT mit Gott). Nachdem er
sein Erbe verprasst (sein Gott-
Der „verlorene Sohn“ kehrt zurück in die allumfassende Liebe, in die Glückseligkeit, die sein „Vater“ symbolisiert. Diese Liebe nimmt den verlorenen Sohn freudig mit offenen Armen wieder auf und feiert seine Rückkehr mit einem großen Festmahl.
Das Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ offenbart den Sinn des Leids. Ohne Leid würde der Mensch wie ein Tier unbewusst nur seinen Trieben folgen. Ohne Leiden gibt es für ihn keine Bereitschaft zu „erwachen“!
„Das schnellste Ross,
das euch zur Vollkommenheit trägt,
ist das Leiden.“
Meister Eckhart
Für den „Erwachten“ gibt es kein Karma. Er leidet nicht unter den dualen Erscheinungen der Welt. Er spürt zwar ebenso körperliche Schmerzen wie die Tiere und alle Menschen. Doch er leidet dabei nicht mental. Er identifiziert sich nicht mit seinem Körper und dem Schauspiel der Welt. Mit Gleichmut, Gelassenheit und Liebe reagiert er auf das, was ist.
Der „Befreite“ sieht die Erscheinungs-
Rückkehr in der Liebe
EINS-
Wir lieben, wenn wir alles Begehren und Verurteilen beenden. Wir lieben, wenn wir alles Geschehen möglichst ohne emotionale Unruhe, als vom Schicksal, als von höchster Weisheit gefügt, annehmen.
„Was ist, das ist!“ „Wie unsere Mitmenschen sind, so sind sie!“ Daran ändern Ärger,
Aggression, Sorge, Gekränkt-
In der Psychotherapie wird dem Menschen immer wieder geraten sich selbst zu lieben.
Doch das scheint so schwer zu sein. Dabei ist es ganz einfach: Wir lieben uns selbst,
wenn wir unser Ego-
Ego-
Denken und Bewerten verursachen Furcht.
So schreibt der Apostel Johannes in seinem sogenannten „1. Brief“ die wunderbaren Worte:
„Gott ist Licht. In ihm gibt es keine Finsternis…“ (1,5-
„Noch nie hat ein Mensch Gott geschaut. Lieben wir aber einander, so bleibt Gott
in uns, und die Liebe zu ihm ist in uns vollkommen.“ (4,12-
„Gott ist Liebe. Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.“ (4, 16 ff)
„Furcht findet sich nicht in der Liebe. Die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Furcht schafft Qual. Habt ihr noch Furcht, so seid ihr in der Liebe noch nicht vollkommen.“ (4,18)
Denken bedeutet das Eine vom Anderen unterscheiden. Dadurch entsteht für uns die
Illusion der Welt. Im „Nicht-
Jeder, der sich im „Nicht-
Befreiung vom Ego gelingt erst, wenn wir erkennen, dass alles Sein und alle weltlichen Ereignisse von dem EINEN gesteuert werden und daher vollkommen sind. Tiefes Vertrauen in das allumfassende Sein vertreibt den Nebel, der unsere Sicht trübt. Vertrauen in Gott und das Schicksal erlöst uns vom rastlosen, emotionalen Denken.
Werde dir immer wieder bewusst:
„Das Schicksal macht keine Fehler!“
„Der Mensch denkt, Gott lenkt!“
Verurteilen, Ablehnen und Bekämpfen von dem, was ist, macht unfrei und unglücklich. In Allem das Höchste erkennen und daher Annehmen und Lieben was ist befreit.
Baum des ewigen Lebens
Bewusstes Sein hat keine Ego-
In der Stille, wenn du dein duales Denken beendest, kehrst du ein in die allumfassende Weisheit und Liebe.
Sodann endet die Trennung zwischen dem persönlichen und dem universellen Sein. Der Cherubim mit dem flammenden Schwert tritt zur Seite und öffnet für Adam und Eva den Zugang zur Liebe, zum „Baum des Lebens“ (Gen. 2,9 ff.)
Frohe und friedvolle Wintertage
wünscht Euch von Herzen
Euer Bernd